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Rassetierstatuetten

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hielten Tierplastiken Einzug im Unterricht an den landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen. Um den hohen Anforderungen zu genügen, hat SOMSO in Zusammenarbeit mit namhaften Bildhauern und Modelleuren in den 30er Jahren ein umfassendes Programm an Rassetierstatuetten entwickelt. Stellvertretend zu nennen und im gleichen Atemzug hervorzuheben sind die Bildhauer Max Landsberg und C. A. Brasch aus Berlin und der für SOMSO tätige Modelleur Max Döhler.

Als Vorlage dienten herausragende und prämierte Tiere von Rinder-, Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Pferderassen, die von dem Ministerium für Landwirtschaft und den landwirtschaftlichen Lehranstalten ausgewählt wurden. Die Modellierung erfolgte nach diesen lebenden Individuen und es entstand ein Angebot von über 200 Statuetten.

Die Größenverhältnisse lagen zwischen einem viertel und einem sechstel natürlicher Größe. Die Herstellung erfolgte aus Gips mit Eisenstab-einlagen auf einem formgerechten Sockel aus gleichem Material oder auf einem Holzpodest. Nach dem Retuschieren wurden die Statuetten in auf-wendiger Handarbeit naturgetreu bemalt.

Nach der Rückübereignung im Jahr 1991 konnte die Herstellung wieder aufgenommen werden. Dank der Unterstützung durch Herrn Norbert Hintz von der gleichnamigen privaten Tierzuchtsammlung, Herrn Professor Dr. Ottmar Distl vom Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung in Hannover und dem ostpreußischen Landes-Museum in Lüneburg, war die Möglichkeit gegeben, auf verlorengegangene Statuetten zurückzugreifen (im Zeitraum zwischen 1953 und 1991 wurden die meisten Formen und Modelle leider zerstört)  um die hauseigene Sammlung wieder zu komplettieren.

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